Wenn Demenzkranke wegen anderer körperlicher Krankheiten oder wegen notwendiger Operationen zur Behandlung ins Krankenhaus müssen, wird’s schwierig. Im Detail weiß das jeder, der Angehörige hat, die in diese Bredouille gerieten: Der Demenzkranke kennt sich erstens im Krankenhaus nicht aus und bleibt zweitens größtenteils sich selbst überlassen. Nichts ist mehr wie gewohnt, und auch das Gewohnte war ja schon schwierig gewesen.

Es gibt Krankenhäuser, auch in Deutschland, die nach Lösungen suchen. Die Möglichkeit, dass sich ein Verwandter gleichzeitig aufnehmen lassen kann, ist ein Weg. Stationen, die auf die Unsicherheiten der Demenzkranken ausgerichet sind, ein anderer.

Das Kölner Domradio nimmt einen Artikel der Katholischen Nachrichtenagentur auf, das die Bandbreite der Modellversuche und Möglichkeiten benennt. Artikel vom 23.08.2021:

https://www.domradio.de/themen/soziales/2021-08-23/rooming-und-wohnzimmeratmosphaere-demenzsensible-krankenhaeuser-sind-noch-die-ausnahme

Die Seite „betanet“ widmet sich dem Thema grundsätzlich und gibt Tipps, worauf zu achten ist, wenn für Demenzkranke ein Krankenhausaufenthalt unvermeidlich ist:
https://www.betanet.de/demenz-krankenhausaufenthalt.html

Die Deutsche Alzheimergesellschaft hat eine Broschüre online gestellt: „Mit Demenz ins Krankenhaus“. Sie können die Broschüre hier herunterladen oder lesen:
https://shop.deutsche-alzheimer.de/broschueren/18/mit-demenz-im-krankenhaus

Auch die Seite „Pflege durch Angehörige“ bereitet die Angehörigen auf die auf sie zukommenden Probleme vor:
https://www.pflege-durch-angehoerige.de/demenzpatienten-im-krankenhaus-das-sollte-beachtet-werden/

Das Ärzteblatt hat das Thema in 2020 aufgenommen – hier geht es darum, dass in den Krankenhäusern sich die Handlungsmuster ändern müssen, damit die Behandlung Demenzkranker nicht so problembeladen ist, wie es derzeit der Fall ist. Inklusive Tipps und Literaturempfehlung:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/212268/Betreuung-von-Menschen-mit-Demenz-im-Krankenhaus-Haltungsaenderung-gefordert