Die Bundeärztekammer hat die Statistik der Behandlungsfehler herausgegeben. Danach geht die Zahl der Fehler zurück. Interessant an der Statistik ist aber auch, welche Aspekte die Medien jetzt jeweils aufgreifen. Ein paar Beispiele:

Die Rheinische Post nimmt das Thema zum Anlass für Artikel und Kommentar. Der Journalistin Eva Quadbeck geht es in ihrem Artikel um die Statistik und ihre Bewertung, im Kommentar um so etwas wie eine „Fehlerkultur“. Also um Transparenz und darum, wie die Ärzte über Fehler sprechen. Die sinkende Fehlerrate führt sie am Ende des Kommentars schlicht auf eine ebenfalls gesunkene Zahl der untersuchten Fälle zurück (3.4.2019):

https://rp-online.de/politik/deutschland/statistik-der-bundesaerztekammer-behandlungsfehler-durch-aerzte_aid-37874689

Der Merkur behandelt mit dem dpa-Artikel die Statistik und die Streitfragen und kümmert sich im Wesentlichen um die Zahlen. Pressemitteilung der Bundesärztekammer und die Behandlungsfehler-Statistiken von 2017 und 2018 sind als Link an den Artikel angehängt (3.4.2019):
https://www.merkur.de/welt/aerzte-statistik-leichter-rueckgang-bei-behandlungsfehlern-zr-12104406.html

Sowohl buten und binnen als auch der Weser-Kurier heben auf die Zahlen im Land Bremen ab: Hier sank die Fehlerquote von 20 auf 10 Prozent. Die Behandlungsfehlerquote ist der Prozentsatz der Fälle, die begutachtet wurden und tatsächlich ein Fehler waren. 2015 hatte diese Quote in Bremen noch 30 Prozent betragen.

buten und binnen (3.4.2019):
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/weniger-behandlungsfehler-aerztekammer-bremen-100.html

Weser-Kurier (3.4.2019):
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-bremer-aerzte-haben-weniger-fehler-gemacht-_arid,1819552.html

n-tv bricht die Statistik auf die Zahl der Menschen hinunter: Im Saarland gab es 26 Patienten, bei denen Behandlungsfehler anerkannt wurden (3.4.2019):
https://www.n-tv.de/regionales/rheinland-pfalz-und-saarland/Arzte-im-Saarland-Bei-23-Patienten-Behandlungsfehler-article20945153.html

Philipp Neumann von der Berliner Morgenpost hingegen nimmt gleich in der Überschrift die Zahl der Toten in den Blick, die an ihrer Behandlung starben (4.4.2019). Und er fängt auch spektakulär an: Mit einer quälenden Untersuchung eines Patienten, die im Grunde genommen überflüssig war. Insgesamt wird aber auch in der Berliner Morgenpost die Statistik ins gesamte Behandlungsgeschehen eingeordnet.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article216821119/88-Menschen-starben-2018-durch-aerztliche-Behandlungsfehler.html

Die Stuttgarter Nachrichten hingegen gehen den steigenden Zahlen nach: Immer mehr Patienten vermuten Behandlungsfehler. In Baden-Württemberg habe sich die Zahl nahezu verdoppelt (2.4.2019):
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.medizinische-versorgung-patienten-vermuten-immer-haeufiger-behandlungsfehler.3270f01f-f157-44c0-9c31-0ccb9a1fcfad.html

Die Pressemitteilung der Bundesärztekammer – mit Link zu weiteren Informationen:
https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/crusius-zahl-der-behandlungsfehler-im-promillebereich/