Von Mechthild Eissing auf Dienstag, 16. April 2019
Kategorie: Gesundheitswesen

Sterbehilfe vor dem Bundesverfassungsgericht

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt seit heute darüber, ob das Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe zu weit geht. Es klagen Ärzte, schwerkranke Patienten und Vereine. Das Thema interessiert auf ganz breiter Ebene – so viele und so viel verschiedene Berichte, Interviews, Reportagen oder Kommentare finden sich selten zu einem Thema. Die Auswahl hier kann auch kaum vollständig sein – vielleicht aber wenigstens repräsentativ.

Die Tagessschau berichtet über alle W-Fragen: Wer, wann, wo und warum. (16.4.2019):
https://www.tagesschau.de/inland/sterbehilfe-faq-101.html

Der Bayerische Rundfunk fragt nach dem Recht auf Tod – und betrachtet die Diskussion aus ärztlicher Perspektive (16.4.2019):
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/kontroverse-um-sterbehilfe-kein-recht-auf-tod,RNjlNFX

n-tv bringt ein Interview mit dem Vorsitzenden des Vereins Sterbehilfe Deutschland e.V., Roger Kusch (16.4.2019):
https://www.n-tv.de/panorama/Das-Selbstbestimmungsrecht-ist-verletzt-article20955372.html

Der Spiegel berichtet nachrichtlich über Hintergründe und Vorgänge (16.4.2019)
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sterbehilfe-darum-geht-es-am-bundesverfassungsgericht-a-1262939.html
und hat einen der klagenden Ärzte interviewt (16.4.2019:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sterbehilfe-warum-ein-arzt-verfassungsbeschwerde-erhoben-hat-a-1262945.html

Der Deutschlandfunk stellt ein Interview mit Hermann Gröhe ein, der 2015 Gesundheitsminister war, als das Gesetz beschlossen wurde. Gröhe verteidigt das Gesetz ausdrücklich – die Palliativmedizin sei nicht betroffen (16.4.2019):
https://www.deutschlandfunk.de/sterbehilfe-groehe-cdu-nicht-an-ein-versorgungsangebot.694.de.html?dram:article_id=446440

Der Bericht des Deutschlandfunkes fällt ausgesprochen lang aus – und rollt die ethische Diskussion von beiden Seiten her auf: Von den kranken Menschen, die den Zeitpunkt ihres Todes selbst bestimmen wollen, bis hin zu einer Entwicklung, die dann am Ende die kranken Menschen unter Druck setzt, die ihr Leben nicht vorzeitig und nicht selbst beenden wollen (16.4.2019):
https://www.deutschlandfunk.de/verfassungsgericht-zur-sterbehilfe-zwischen.1773.de.html?dram:article_id=446434

Der NDR hat mit Menschen gesprochen, die Sterbehilfe für sich beanspruchen – aber auch mit Mitarbeitern einer Hospizstation, die erleben, dass die Frage nach dem Sterbenwollen selbstverständlich wechselhaft beantwortet wird. Manchmal reicht der Geruch von frisch gebackenem Kuchen – und der eben geäußerte Wunsch zu sterben wandelt sich in Appetit. (15.4.2019::
https://www.ndr.de/info/programm/Warum-sich-Herr-Brennecke-Sterbehilfe-wuenscht,sterbehilfe288.html

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erwartet vom Bundesverfassungsgericht ein starkes Signal in Richtung Lebensschutz. Suizid dürfe keine Option werden. Das Domradio stellte am 15.4.2019 den Artikel des evangelischen Pressedienstes (epd) ein und einen Hintergrundbericht der katholischen Nachrichtenagentur (kna):
https://www.domradio.de/themen/ethik-und-moral/2019-04-15/erzbischof-koch-sterbehilfe-darf-keine-normale-option-werden

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