Es ist in Bayern passiert. In NRW ist es auch passiert. In Thüringen zeichnet es sich besonders deutlich ab. Und auch für die anderen Bundesländer melden die Medien, was nicht nur deutschlandweit gilt. Statistiker haben es errechnet: Die Lebenserwartung der Menschen ist zurückgegangen. Mal mehr, mal weniger. Und manchmal, das erstaunt, ist sie sogar ein ganz klein wenig länger geworden. Meist eben aber zurückgegangen. Das war sonst nur im Krieg so. Oder nach dem Ende der DDR. Also schon ein seltenes Rechenergebnis. Es betrifft die Kinder, die während der Pandemie geboren wurden. Besonders betroffen sind die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – und hier vor allem die Jungen. Für sie stehen rechnerisch anderthalb Jahre weniger Lebenserwartung bereit.
Aber halt: Was passiert denn da? Warum sollen die Kinder, die während der Pandemie geboren wurden, kürzer leben? Die Erklärung bekommt, wer sich brav bis ans Ende des Artikels durcharbeitet:
„Für die Lebenserwartung wird ermittelt, welche durchschnittliche Lebenslänge Neugeborene erreichen würden, wenn die in einem Jahr verzeichneten altersspezifischen Sterblichkeitsraten über die nächsten 115 Jahre konstant gehalten würden.“
17.08.2022:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.gesundheit-corona-pandemie-lebenserwartung-teils-deutlich-gesunken.c595e0e8-a06a-47b3-aedf-11f8d419e5f0.html
Salopp übersetzt: Wenn die derzeitige Pandemie noch 115 Jahre anhält oder wenn ein anderes Ereignis eintritt, das gleiche Sterberaten nach sich zieht, sterben die jetzt in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt geborenen Jungen durchschnittlich jünger als mit 79 Jahren.