Ihr Name ist möglicherweise Programm: Journalistin Olivia Young hat für den Business-Insider acht Berufe zusammengetragen, in denen man ohne Abschluss mehr verdienen kann als ein Facharzt. Das Ganze, daraus macht sie keinen Hehl, ist die Basis für Träume. Wer will, kann hier also anhand eines Bilderbuches (online spricht man aber offenbar besser von einer open slideshow) blätternd für 10 Minuten besserverdienen (26.10.2020):
https://www.businessinsider.de/karriere/arbeitsleben/berufe-in-denen-ihr-mehr-verdient-als-arzt-auch-ohne-abschluss-r/
Nachrichten aus dem Gesundheitswesen
Aktualisierung, 11:50 Uhr: Der Medizin-Nobelpreis wird in diesem Jahr für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus verliehen. Hier die Süddeutsche Zeitung, 05.10.2020:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/nobelpreis-medizin-1.5054556
Die Sommerferien sind in manchen Bundesländern erst gerade Vergangenheit, die Herbstferien stehen vor der Tür. Reisewarnungen werden ausgesprochen, Regelungen geändert oder angepasst. Die Aufregung und (Vor-)Sorge ist nicht: Politiker wollen Konsequenzen aus den Corona-Folgen der Sommerferien ziehen. News4teachers berichtet über 1000 Corona-Fälle an deutschen Schulen. Die Berichterstattung über die einzelnen Fälle zusammenzufassen, ist ein müßiges Unterfangen. Dennoch soll hier so etwas wie ein Nachrichtenspiegel versucht werden. Dabei wurden aber nur "größere" Ereignisse wie Klassen-Quarantäne und Schulschließungen berücksichtigt. Vollständig ist die Linkliste ganz bestimmt nicht:
„M’r sint nit so“, heißt die Saarbrücker Karnevalsgesellschaft, die zusammen mit dem Ordens-Hersteller Jörg Fisch, das ins Bild setzt, was man in Sprache schicklicherweise nicht ausdrücken würde: Karneval 2020/21 ist voll für’n ... Denken Sie sich den Rest – oder schauen Sie sich den Orden an, der nicht nur in Saarbrücken, sondern auch in Köln auf großes Interesse stößt. 12000 Bestellungen gibt’s schon.
Die Welt als Laboratorium, die Welt des Labors, das Labor in der Welt – wie auch immer, der Spiegel wartet mit einer Fotoserie auf, dessen Ästhetik mindestens verblüffend ist. Henrik Spohler hat für diese Fotoserie zwei Jahre lang Labors und Forscher aufgesucht. Keine Lese-, eher eine Sehgeschichte. Wunderbar allemal:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/grundlagenforschung-das-ganze-universum-im-labor-a-957307f1-f610-4f7a-908e-21be8eb6ca59#
Ein Video-Interview mit dem Landesvorsitzenden des Hausärzteverbandes Berlin, Dr. Wolfgang Kreischer, über die Belastung und die Folgen für Hausarztpraxen durch Corona.
Das Chaos könnte größer nicht sein: Kostenlose Corona-Tests für Reiserückkehrer, aber auch für Erzieher. Doch wer testet wann und wo kostenlos und wo gewinnt man einen Überblick? Die Frage ist nur rhetorisch – und Hausärzte sind nicht nur ratlos. Sprachlich äußert sich das Chaos beispielhaft in folgender, kaum zu übertreffender Formulierung:
„Verordnung zur Änderung der Verordnung zum Anspruch auf bestimmte Testungen für den Nachweis des Vorliegens einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-Cov-2“
Diese Verordnung findet sich für interessierte Leser unter dem Artikel der KBV. Der Verband informiert hier – auch darüber, dass die Vergütung von 15 Euro nicht wirtschaftlich und die Bürokratie zu umfangreich ist. Artikel vom 04.08.2020:
https://www.kbv.de/html/1150_47396.php
Was macht das Virus mit dem Gesundheitswesen? Die Frage ist so aktuell wie spannend und kann aufgrund wechselnder Einschätzungen der Pandemie auch immer wieder wechselnd beurteilt werden. Hier eine Auswahl von Artikeln, die aber um aktuell zu bleiben, nicht vor Mai zurückgeht:
Den Amerikanern geht das Kleingeld aus, so die verblüffende Schlagzeile von heute. Und sie ist wörtlich zu nehmen: Es kursieren zu wenig Münzen in den Staaten. Der Mangel ist so groß, dass die Amerikaner aufgefordert werden, mehr mit ihrem Kleingeld zu bezahlen. Oder es gleich bei den Banken abzugeben. Denn auch die Münzindustrie steckt in der pandemischen Krise – und kann aus diesem Grund nicht im erforderlichen Ausmaß produzieren.
Suchmaschinen gehorchen ganz eigenen Mustern. Das wissen nicht nur Programmierer. Die Zeiten, in denen Suchmaschinen jedoch nur nach Buchstaben sortierten, sind wohl vorbei, oder? Damals geriet ich auf Abwege, als ich mich dem Thema „Buße“ nähern wollte. Wie zu erwarten: Die Berichtslage war schmal, die Ergebnisse kamen vorrangig aus Bus-Unternehmen. Klar: ß = ss. Busse.
Tagesanbruch heißt seine Rubrik. „Was heute wichtig ist“, soll darin benannt werden. Meinung, Stellungnahme, Zusammenfassung, Überblick. All das ist das Ziel. Kritischer Journalismus ist sein Schlüsselwort.
So weit, so gut. Eine Stellungnahme jeden Tag kann ja auch das Leben des Lesers in Zeiten wie den unsrigen, in denen keiner Zeit hat, erleichtern. Und wenn etwas den kritischen Journalisten in Deutschland wirklich oft mangelt, dann ist es die Fähigkeit, Position zu beziehen. Neutral lässt sich kein Kommentar verfassen.
Sein Plan also eigentlich wunderbar, wenn denn auch vielleicht ein bisschen vermessen. Jeden Tag die gesamte Weltlage bewerten – das ist nicht einmal für Fachleute leicht. Aber Florian Harms ist Journalist und Chefredakteur. Denen fällt das mit dem Bewerten schon mal leichter. Harms benimmt sich sprachlich, als sei er selbst schon Institution. Das macht das Lesen seiner Stellungnahmen von Anfang an etwas unvergnüglich. Denn wer schon Recht hat, bevor man begriffen hat, wovon er schreibt, vergrämt seine Leser, da er ihnen das Vergnügen und die Aufgabe abnimmt, ihm hinterherzudenken. Oder vorauszusehen. Der Dialog zwischen Autor und Leser, der im Kopf des Lesers stattfindet – für den bleibt kein Platz. Das, was Harms meint, meint er für den Leser gleich mit. So bleibt dem Leser abwechselnd die Luft und die Spucke weg.
Die Institution, für die Florian Harms schreibt ist t-online.de. Also Ströer. Es gab Zeiten, da gab es pauschale Zweifel, dass Werbung und Journalismus voneinander unbeeinflusst wie Geschwister im gleichen Haus wohnen können. Diesen Zweifel konnten wir löblicherweise alle hinter uns lassen – und nun kann Florian Harms sich selbst als Chefredakteur eines kritischen Realismus rühmen und als Verkündiger der Nation gebärden.
Heute (20.05..) im Angebot: „Die Corona-Krise ist eine riesige Chance“
https://www.t-online.de/nachrichten/id_87911504/tagesanbruch-die-corona-krise-ist-eine-riesige-chance.html
Es gibt nur noch ein Thema in den Medien. Genau. Sie wissen, was ich meine. Zugleich steigt die Aufmerksamkeit der möglichen Leser unermesslich an. Gute Zeiten für den Journalismus, könnte man meinen. Doch alles, was austreibt, treibt auch schon mal seltsame bis lustige Blüten. Hier eine kleine Sammlung von Nachrichten, auf die Sie bestimmt nicht gewartet haben.
So finden Sie auf Stockstreet.de seit dem 12.03.2020 eine deutliche Zukunftsperspektive: Die Pandemie nämlich sorgt für eine steigende Geburtenrate. Beweis für diese Wahrscheinlichkeitsthese sind die Amerikaner: Wenn bei denen der Strom ausfällt, gibt’s hinterher mehr Kinder. Zwar fällt bei uns nicht der Strom aus, aber das öffentliche Leben. Also: Ab ins Bett! Das Bett selbst interessiert hier aber gar nicht: Die jetzt zu erwartende steigende Geburtenrate wird - und darauf kommt es hier an - erst die Wirtschaft und dann unser Rentensystem retten:
https://www.stockstreet.de/corona/1006719-corona-stark-steigende-geburtenraten-voraus
Im Grunde genommen hat sich die Nachrichtenlage auf zwei Themen fokussiert: Was macht Corona – und wo gibt’s noch Klopapier. Hier nun eine kleine Sammlung von Nachrichten rund ums Papier, keine davon weltbewegend, manche zum Schmunzeln. Und am Ende gibt’s sogar ein bisschen Hoffnung.
Die Seite, die weltweit die aktuellsten und zuverlässigsten Daten und Statistiken zum Corona-Virus hat verbirgt sich hinter dem Link ncov.live19. Sie liefert die weltweiten Daten in Echtzeit – und ist damit schneller als so manche Regierung. Der Kopf dahinter: ein 17-jähriger Amerikaner mit dem Traum, Großes zu bewirken. Aber er hatte nicht nur zur richtigen Zeit die richtige Idee. Er sitzt in Quarantäne und arbeitet. Viel.
Die Süddeutsche Zeitung hat am 17.03.2020 ein Interview mit dem jungen Mann veröffentlicht:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/avi-schiffmann-coronavirus-interview-88509
Auch der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am 17.03.2020 über die Website und dessen Macher:
https://www.ksta.de/kultur/daten-in-echtzeit-17-jaehriger-betreibt-die-wohl-beste-infoseite-ueber-das-coronavirus-36427168
„Wenn Computer besser diagnostizieren als Ärzte“, titelt der Deutschlandfunk über einen Hintergrundbericht von Dagmar Röhrlich. Es geht um KI, aber auch um Datenspeicherung, es geht um die Cloud, aber auch um Corona. Kurz: Dagmar Röhrlich hat sich aller Aspekte angenommen, die das Thema bietet – und das auch noch gründlich. Man kann sich den Bericht vorlesen lassen – das dauert 18 Minuten. Man kann aber auch selbst lesen – und findet eingelinkt bei manchen Aspekten Verweise zu weiterführenden anderen Artikeln. So wird der Hintergrundbericht zu einem Kompendium, der den Stand der Dinge ganz gut wiedergibt. Der Artikel ist vom 12.03.2020 und findet sich hier:
https://www.deutschlandfunk.de/algorithmen-in-der-medizin-wenn-computer-besser.724.de.html?dram:article_id=472398
Not lehrt bekanntlich bitten und beten. Und in der Not braucht es viele Adressaten. Deshalb haben die Katholiken eine (Un-)menge von Heiligen, denen man sich bittend zuwenden kann. Und damit im Himmel und auf Erden nichts durcheinanderkommt, hat jeder Heilige seine Zuständigkeiten. Man kann darüber lächeln, man muss aber nicht.
Eine Heilige war offenbar lange in Vergessenheit geraten: Es ist die heilige Corona. Sie ist jüngst in einer von Italiens Kirchen sozusagen wiederentdeckt worden und boomt gerade. Aber auch in Bayern, Böhmen und Österreich war sie lange Zeit eine beliebte Heilige, bevor sie in Vergessenheit geriet.
Oft wird sie zusammen mit Viktor von Damaskus genannt, der je nach Version entweder ihr Ehemann ist oder ein Soldat, der neben ihrem Mann diente. Zuerst wurde, um es kurz zu machen, Viktor wegen seinen Glaubens zu Tode gefoltert, dann Corona, die ihn zwischendurch gepflegt und ermutigt hatte. Ihren Namen – eigentlich heißt sie Stephana – bekam sie, weil nach ihrem Tode zwei Kronen für sie vom Himmel fielen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Victor_von_Damaskus
Für den, der Lust hat, sich weiter zu informieren, habe ich ein paar Links zusammengestellt. Mit dem Brauchtumsforscher Manfred Becker-Huberti sei am Schluss darauf verwiesen, dass Heilung und Heil in der katholischen Vorstellung zusammengehören, dass die Patronate und ihre Aufgaben regional unterschiedlich geregelt sein können, dass Traditionen regional verschieden sind – und dass das mit der Heilung auch eine Glaubensfrage – und die Frage nach der Glauben(aus-)übung ist.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor falschen Medizinshops, die Atemschutzmasken anbieten, die vor dem Corona-Virus schützen sollen. Der dpa-Bericht ist zu lesen bei der NWZ (29.02.2020):
https://www.nwzonline.de/wirtschaft/hannover-warnung-des-lka-niedersachsen-falscher-medizinshop-bietet-schutzmasken-fuer-coronavirus_a_50,7,1943371188.html
Das LKA Niedersachsen berichtet hier:
https://www.polizei-praevention.de/aktuelles/fakeshop-nutzt-medienhype-um-corona-virus-aus.html
Hilfe!
Jetzt sterben auch die Forscher aus! Und folgen damit den Studenten. Die sind ja schon seit Jahrenden ersetzt durch die Studierenden. Studenten im eigentlichen Wortsinne gibt’s ja nicht mehr – vielleicht leben sie noch irgendwo im Exil und nehmen dort auch bereitwillig die Forscher auf. Nein, die Studenten müssten sich bekennen. Und zwar zum Geschlecht. Das tun sie nicht mehr. Und wenn ich neulich noch vermutet habe, sie tun das deswegen nicht, weil Nachrichtensprecher immer noch keinen Schrägstrich/*innen sprechen wollen oder können, so ist das vermutlich auch wieder nur die halbe Wahrheit.
Der Abgesang aufs Fax ist längst gesungen, das Spottlied auf die Ärzte, die’s nicht missen mögen, längst gedichtet. Aber offenbar gilt auch hier: Totgesagte leben länger. Zurzeit lebt das Fax fürs Kammergericht Berlin wieder auf. Das war nämlich einem Trojaner zum Opfer gefallen – und nun macht nicht nur das Kammergericht Presse, sondern auch das Fax. Nach dem Telefon ist es nämlich das einzige kommunikative Mittel, das funktioniert. Drei Wochen nach dem Überfall immer noch, so berichtete der Tagesspiegel am 19.10.2019:
Zwei Tote und mehrere Erkrankte sollen die Folge von Listerien in der Wurst von Wilke sein. Der Hersteller aus Hessen musste als Folge jetzt Insolvenz anmelden. Und die Presse sucht nach Zusammenhängen. In der Uniklinik Köln sollen Patienten die Wurst noch zum Frühstück bekommen haben, als sie längst zurückgerufen war. Geliefert wurde von einem Caterer. Auch Todesfälle in den Niederlanden werden in den Zusammenhang mit der Wurst von Wilke gebracht.
Gleichzeitig geht eine Listerien-Warnung für eine bestimmte Käsesorte durch die Presse (Alle Links unten):
Aktualisierung 11.10.2019: Das Robert-Koch-Institut bestätigte einen dritten Todesfall und veröffentlicht Zahlen zu Listerien-Infektionen. Der Focus berichtet - und hat zudem einen Nachrichtenticker, der auch zu Nachrichten/Features rund ums Thema verlinkt. Interessant ist der Link zur Geschichte des Geschäftsführers. Artikel vom 10.10.2019:
https://www.focus.de/gesundheit/news/listerien-skandal-um-wilke-robert-koch-institut-bestaetigt-dritten-todesfall_id_11203271.html
KBV Praxisnachrichten
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Mit einer breit angelegten Kampagne gehen die KBV und die...
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