NACHRICHTENPORTAL

Kurze Linkliste Medizinstudium und Ärztemangel

Kleine aktuelle Linkliste zum Thema Ärztemangel und Medizinstudium:

Die NWZ berichtet – hinter Bezahlschranke – am 12.12.2022 über die geplante Zusammenarbeit von Kliniken aus dem Oldenburger Münsterland mit der Universität in Prag:
https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/cloppenburg-prag-medizin-mit-kooperationen-gegen-den-aerztemangel_a_51,11,1667757902.html

Das Land Sachsen bietet Medizinstudenten ein (bezahltes) Studium in Ungarn an, um hinterher in Sachsen als Arzt zu arbeiten. Angenommen werden Abiturienten mit einem Notendurchschnitt von bis zu 2,6. Infos in der Sächsischen, 12.12.2022:
https://www.saechsische.de/goerlitz/medizinstudium-in-ungarn-auch-fuer-goerlitzer-abiturienten-5793337.html

Die FAZ stellt den Kommentar eines 19-jährigen Medizinstudenten online, der seine Wahrnehmung von Arroganz und Elitebewusstsein der Medizinstudenten beschreibt – und sich auf der Suche nach einer besseren Vergangenheit irgendwo im luftleeren Raum verliert. Seltsam. 02.12.2022:
https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/uni-live/wir-medizinstudenten-und-die-anderen-allgemeine-selbstbezogenheit-18474252.html

Ob und wie Ärzte aus der Ukraine dem Ärztemangel abhelfen können – und wie die Hürden zu überwinden sind, berichtet der SWR am 25.11.2022 für den Landkreis Tuttlingen:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/kaum-aerzte-im-kreis-tuttlingen-donaudoc-hilft-mit-aerzten-aus-der-ukraine-100.html

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Regressforderungen von 130 000 Euro an Münchener Frauenärztin

Der Bayrische Rundfunk berichtet am 09.12.2022 über eine Frauenärztin, die sich um Frauen kümmert, die genitalverstümmelt wurden. Die Verstümmelung bringt nicht nur Schmerzen, sondern eine Reihe von Gefahren mit sich, und sie mache eine Reihe von Untersuchungen notwendig, die die KV in dieser Häufung nicht anerkenne. Die Ärztin soll 130 000 Euro zurückzahlen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/beschnittene-frauen-muenchner-gynaekologin-steht-vor-der-pleite,TPY2oeI

Statistisches aus Wartezimmern

Hausarztpraxen und Psychotherapeuten verzeichnen wieder Zuläufe. Während der Hochzeit der Pandemie waren die Wartezimmer leerer geworden. Die Tagesschau trägt Zahlen zusammen, 12.12.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/arztbesuche-101.html

Schuld? Schwäche? Defizit? Mangel? Lücke? - Das Problem mit der Immunität und der Sprache

Ein neues Schlagwort macht die Runde: Immunitätsschuld heißt es – und es soll das Defizit erklären, dass nach zwei Jahren pandemischer Maßnahmen bei der Immunabwehr vieler Menschen entstanden ist. Oder es soll andersrum erklären, warum derzeit so viele Menschen Atemwegserkrankungen davon tragen. Nun sind die einen völlig glücklich mit diesem Wort, die anderen völlig unglücklich. Ein gemeinsames, konkretes Verständnis dieser Immunitätsschuld gibt es auch nicht. Immunitätsschwäche und Expositionslücke sind dann die Hilfsvokabeln, die den Sachverhalt auch nicht viel besser klären können. Und über allem schwebt natürlich immer die Ideologie derer, die da gerade die Welt oder die Pandemie erklären.

Hier ein paar Links, die fürs „Vokabellernen“ nützlich sein könnten. (FAZ, Spiegel, Stern etc. berichten ebenfalls – aber hinter Bezahlschranke. Deswegen tauchen sie hier in der Linksammlung nicht auf.)

Der Focus dekliniert die „Immunschuld“ solange herunter, bis nach Definition aus der Medizinischen Hochschule Hannover nur noch ein Mangel an spezifischen Trainingseinheiten übrig bleibt. Der Artikel ist aber sehr hilfreich, um einen Überblick über die derzeitige Diskussionslage zu bekommen. 10.12.2022:
https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/immunsystem-durch-pandemie-geschwaecht-das-steckt-hinter-dem-begriff-immunschuld_id_180445638.html

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (rnd) bietet am 08.12.2022 einen umfangreichen „Faktencheck“ zum Thema an:
https://www.rnd.de/gesundheit/rsv-welle-bei-kindern-ist-eine-immunschuld-die-ursache-LYUYPN2WRZCBNNCM4PPVDCPMVQ.html

Der NDR hatte sich schon am 24.11.2022 umfassend des Themas angenommen – und die Immunitätslücke als hilfreiche Vokabel gefunden:
 https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Keine-Immunschuld-als-Folge-der-Pandemie-Schutzmassnahmen,coronaimmunitaet100.html

Umfrage zur Digitalisierung im Gesundheitswesen

EPatient Survey ist eine Umfrage, die in Deutschland jährlich durchgeführt wird – und fragt, wie die Menschen in Deutschland die Digitalisierung im Gesundheitswesen annehmen. Das Ergebnis für 2022 überrascht kaum – und heißt verkürzt: Die Pandemie macht’s möglich. Infos bei den Finanznachrichten, 08.12.2022:
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-12/57793451-e-health-die-bevoelkerung-ist-weiter-als-die-politik-studie-warnt-vor-dem-ausverkauf-der-vitaldaten-der-deutschen-an-internationale-konzerne-007.htm

Die Saarbrücker Zeitung berichtet am 08.12.2022 hier:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/pr/presseportal/e-health-die-bevoelkerung-ist-weiter-als-die-politik-studie-warnt-vor-dem-ausverkauf-der-vitaldaten-der-deutschen-an-internationale-konzerne_aid-81175889

Die Pressemitteilung von „EPatient Analytics“ finden Sie hier, 08.12.2022:
https://www.epatient-analytics.com/media/2022/12/PM_EPatient-Survey-2022.pdf

AOK-Studie zum Gesundheitszustand in Familien - (und dazu noch ein bisschen Besserwisserei)

Da isser wieder. Der Fehlerteufel. Unbemerkt und von hinten schleicht er sich an – und schlägt zu. Jetzt war er bei ZDF unterwegs. Dort, wo die Überschriftenzeilen gebaut werden. Dort hat er nämlich ein leichtes Spiel: Der Hang zum Plakativen, die Auslassung von Verben, der Verkürzung der Inhalte. Alles Stolperfallen. Nun ist der Schlagzeilenredakteur gehörig gestrauchelt – und ich bin lachend gestolpert: „AOK: Mehr Familien bemängeln Gesundheit“. Wunderbar. Der Duden benennt das Bedeutungsfeld von "bemängeln" mit „als Fehler oder Mangel kritisieren, rügen, beanstanden; monieren“. Da kämen wir ja noch gerade eben hin, wenn wir die Gesundheit als Mangel kritisieren. Aber nur, wenn wir gutwillig sind. Böswillig lesen wir: „Mehr Familien kritisieren Gesundheit“.

Gemeint ist natürlich, dass Familien unzufrieden sind mit ihrer Gesundheit – und die Gesundheit selbst Mangel leidet. Die sprachliche Lösung liegt gar nicht so weit weg. Bei RTL hat sie auch jemand gefunden: Es ist der Gesundheitszustand, der bemängelt wird.

So – das war nun eine Einleitung mit Umweg. Die Nachricht aber lautet: Familien in Deutschland sind mit ihrem Gesundheitszustand weniger zufrieden als bisher. Herausgefunden hat das die AOK in einer Studie. Ergebnis laut ZDF: Ein Drittel der befragten Familien (oh, oh – wer denn genau hat geantwortet?) bezeichnet demnach ihre Gesundheit als nicht gut.

Vielleicht liegt dem ZDF-Artikel ja ein grundlegender Abstraktionsfehler zugrunde? Denn selbstverständlich kann man Familien befragen. Aber sie werden kaum antworten. Es antworten Mütter, Väter und/oder Kinder. Und auch die Gesundheit kann man nicht kritisieren – man hätte sie ja gerne. Die Kritik gilt der Krankheit. Möglicherweise auch dem Gesundheitszustand.

Doch da sind wir wieder bei dem alten Lied von der AOK: Die Gesundheitskasse.

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Scharlach sorgt in Großbritannien für Todesfälle

In Großbritannien sind bereits neun Kinder an Scharlach gestorben. Hier eine kleine Sammlung aktueller Berichte:

Die Pharmazeutische Zeitung am 07.12.2022:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/neun-todesfaelle-durch-scharlach-infektionen-137181/

Die NZZ informiert am 05.12.2022:
https://www.nzz.ch/panorama/ungewoehnlich-viele-scharlach-faelle-britische-behoerden-rufen-zur-wachsamkeit-auf-ld.1715481

Die ZEIT am 04.12.2022:
https://www.zeit.de/news/2022-12/04/britische-behoerde-mahnt-wachsamkeit-bei-scharlach-an

Das ZDF, 04.12.2022:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/grossbritannien-scharlach-erkrankung-100.html

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Sachsen-Anhalt und Bayern schaffen Maskenpflicht im ÖPNV ab

Sachsen-Anhalt schafft die Maskenpflicht ab. FFP2-Masken müssen aber nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz in Gesundheitseinrichtungen weiterhin getragen werden. MDR, 06.12.2022:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landespolitik/corona-regeln-maskenpflicht-nahverkehr-abgeschafft-100.html

Auch Bayern schafft die Maskenpflicht ab, BR, 06.12.2022:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-prescht-vor-maskenpflicht-in-bus-und-bahn-faellt-weg,TOZm5rO

Das Land Bremen bleibt bei der Maskenpflicht woh. bis Ende März, buten un binne, 06.12.2022:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/corona-maskenpflicht-gesundheitsminister-bremen-niedersachsen-100.html

In NRW steht die Maskenpflicht noch nicht auf der Kippe, der WDR berichtet über die Tendenzen - auch über NRW hinaus, 06.12.2022:
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/oepnv-maskenpflicht-nrw-corona-100.html

Anno 1816: Im Kampf gegen die Blattern - und gegen Fake News

Fake-News-Bekämpfung anno 1816: „Seit einiger Zeit verbreitet sich hier die Erzählung, es sey mit der Schutzblatter eine zweifelhafte Sache; große Krankheiten folgen dieser für das Allgemeine so wichtigen Erfindung; der Herr Stadt-Direktor habe sogar in Erfahrung gebracht: bey einem Kinde sey auf und durch Schutzblatter eine Syphilis erschienen.“

Die Schutzblatter ist nichts anderes als die Impfung gegen Pocken. Und im Münsterischen Intelligenzblatt, 9. April 1816, klärt der „Central-Ausschuß zur Verbreitung der Vaccine“ die Westfalen auf. „An das Publikum zur Beruhigung“ steht unter der Rubrik „Bekanntmachungen“. Der Kreisausschuss gibt in den nächsten Sätzen die Zusicherung, dass die Anschuldigung untersucht wurde – und dass an ihr nichts dran ist. Und: Auch Hoffnung gibt es: „… und möge die Polizey die Quelle solchen ärgerlichen Geschwätzes ausmitteln.“ Das ärgerliche Geschwätz wird seine Wirkung nicht verfehlt haben: Denn wer möchte schon Gefahr laufen, dass seine Kinder an Syphilis erkranken.

Der Appell am Schluss: „Wir fordern das besonnene Publikum angelegentlich auf, nicht läßig zu seyn, um so mehr, als in der Umgegend der Stadt Pocken ausgebrochen sind.“

Und auch die Impfdisziplin ließ in den Augen der „Königlich Preußischen Regierungs-Commission“ zu wünschen übrig. Am 21.05.1816 ergeht deshalb an die Bürgermeister des Münsterischen Verwaltungsbezirks die nochmalige Aufforderung, die Verzeichnisse der Geimpften und der „dem Blatterngifte Unterworfenen“ abzugleichen und den Impfärzten mitzuteilen. Vor allem aber werden die Eltern daran erinnert, dass die Kinder am achten Tag nach der Impfung zur Nachuntersuchung zu bringen sind. Erst dann gibt es, und zwar kostenlos, das benötigte Attest. Andernfalls droht den Deliquenten das, was im April 1814 im Paragrafen 15 ausgesprochen worden sei.

Gut beraten war da natürlich derjenige, der entweder die Gesetzessammlungen oder die Münsterischen Intelligenzblätter gut abgeheftet hatte. Gewiss aber konnte der Ausschuss die Kenntnis der Impfregeln voraussetzen. Zweihundert Jahre später ist der Rückgriff auf den Gesetzestext leicht. Am 29. April 1814 findet sich die „Verordnung wegen der Kuhpocken-Impfung“, geltend für Münster und das damalige Kreisgebiet, ebenfalls im Münsterischen Intelligenzblatt:

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Praxis-Mitarbeiter formulieren offenen Brief - und bitten um Anstand

Einer Praxis in Rheine-Mesum reicht’s: Die Mitarbeiter haben genug von pöbelnden Patienten. Diese seien nicht die Mehrheit, aber doch so 20 bis 30 Prozent, heißt es in einem Bericht des WDR. Nun hat die Praxis einen offenen Brief erstellt – und die Medien einbezogen. Hinter Bezahlschranke berichten die Westfälischen Nachrichten, der WDR hat einen Fernsehbeitrag (2 ,in 38) und einen Bericht eingestellt.

WDR, 01.12.2022:
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/offener-brief-ruepelpatienten-100.html

Die Tagesschau nimmt den WDR-Bericht hier auf, 01.12.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-52163.html

Westfälische Nachrichten, 29.11.2022:
https://www.wn.de/muensterland/rheine-arztpraxen-patienten-aggressiv-offener-brief-2668554?pid=true&npg

Ärztlicher Datenaustausch der Zukunft - Lauterbach kündet

In Berlin tagt die Digital Health Conference der Bitkom. Und auf der kündet Karl Lauterbach die Zukunft. Die Konnektoren, die die Gegenwart ja noch gar nicht wirklich durchdrungen haben, sollen dann Vergangenheit sein. Die Zukunft auch ärztlichen Datenaustausches soll dann über Clouds und Smartphones erfolgen können. Apotheke adhoc fasst am 30.11.2022 zusammen, was der Gesundheitsminister sagt.
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/e-rezept/lauterbach-e-rezept-im-kommenden-jahr/

Die Bitkom informiert hier aus Anlass der Tagung über Zukunft, Gegenwart, Videokonferenzen:
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Videosprechstunde-fuer-Juengere-Alternative-Praxisbesuch

 

Studie der TK: Sport oder Nicht-Sport - das ist hier die Frage

Es gibt Menschen, die machen Sport. Und es gibt Menschen, die machen keinen Sport. So flapsig könnte man das Ergebnis einer Umfrage der Techniker Krankenkasse zusammenfassen. Dann noch der Hinweis, dass die Menschen mit Sport gerade mal ein Prozent mehr als die Hälfte ausmachen. Ganz so einfach ist es dann wieder doch nicht: Es gibt, so das Ergebnis der Studie in Baden-Württemberg, deutliche Unterschiede: Vor Corona waren die Nichtsportler deutlich in der Minderheit. 30.11.2022,
https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/tk-studie-2022-beweg-dich-deutschland-2137706

Presse-Reaktionen:

Deutschlandfunk, 30.11.2022:
https://www.deutschlandfunk.de/fast-die-haelfte-der-erwachsenen-in-deutschland-macht-kaum-oder-gar-keinen-sport-100.html

Thüringer Allgemeine, 30.11.2022:
https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/ratgeber/studie-zeigt-so-un-fit-kam-deutschland-durch-die-pandemie-id237034923.html

Westdeutsche Zeitung, 30.11.2022:
https://www.wz.de/panorama/umfrage-haelfte-der-erwachsenen-macht-kaum-oder-keinen-sport_aid-80756815

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Ausgewähltes zum Thema Ibuprofen und Co.

Der Medikamentenmangel, der sprachgeregelt nun Lieferengpass genannt wird, ist nachrichtlich nicht nur online immer wieder Thema. Meist sind es regionale Artikel, die dann auch noch hinter Bezahlschranke liegen. Deswegen hier im Moment nur ein paar interessante Links.

Es sieht so aus, als sei Ibuprofen das neue Klopapier. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Selbstverständlich ist Ibuprofen nicht für den Eimer … Aber es ist immer noch Mangelware. Und das liegt, so die Tagesschau, die das Bundesinstitut für Medikamente und Arzneimittel zitiert, weder daran, dass kein Ibuprofen mehr geliefert wird, noch daran, dass es derzeit einen gestiegenen Bedarf gibt. Wobei hier das Missverständnis anfängt: Der Bedarf ist ja da. Und das Ibuprofen, so die Vermutung des Bundesinstituts, liegt bei den Apotheken und den Verbrauchern dort, wo die Hamster am Rad drehen. Oder so ähnlich. Kurz: Das Bundesinstitut streut den Verdacht, dass wir Ibuprofen horten.

So oder so – bleiben Sie sparsam. Hier der Artikel vom 28.11.2022:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-52103.html#

Die Deutsche Apotheker Zeitung hat schon am 04.11.2022 Ausweichstipps für Apotheker bereitgestellt:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/11/04/nicht-lieferbar-und-jetzt-diese-otc-alternativen-kommen-in-frage

Die Allgäuer Zeitung weiß, was die Union angeblich wissen will. Nämlich wer die Schuld trägt. Sie ahnen es vielleicht schon: Niemand geringerer als der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach selbst. Der Text ist dann allerdings deutlich moderater als die Überschrift es andeutet. Nach der Erkenntnis, dass es für den Mangel viele Ursachen gibt, kommt die Nachricht, dass die Union dem Bundesgesundheitsminister eine Mitschuld vorwirft. Wer’s lesen will: Artikel vom 25.11.2022:
https://www.allgaeuer-zeitung.de/welt/politik/ibuprofen-antibiotika-blutdrucksenker-werden-knapp-union-gibt-lauterbach-die-schuld-dafuer_arid-499447

Kleiner Länderüberblick zur Corona-Isolationspflicht

Wo gilt sie noch, die Isolationspflicht? Da die Regelungen Ländersache sind, wird’s nicht einheitlich. Und jetzt kommt noch die Frage hinzu: Wie gilt sie denn überhaupt – die Isolationspflicht. Das Land NRW hat die Testpflicht am Ende der fünf Tage gestrichen, die Isolationspflicht aber beibehalten. Hier ein kurzer Überblick, was in welchem Bundesland gilt. Geordnet chronologisch nach Datum der Quellen.

Das Land NRW ändert zum 30. November die Quarantäneverordnung: Wer positiv auf Corona getestet ist, muss sich immer noch fünf Tage in Isolation begeben, aber die Pflicht zum Freitesten entfällt. Hier die Pressemitteilung vom Land NRW, 23.11.2022:
https://www.land.nrw/pressemitteilung/anpassung-der-test-und-quarantaeneverordnung-testpflicht-zur-freitestung-entfaellt

Die Regelungen in den anderen Bundesländern: Nach Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein haben auch Hessen und Rheinland-Pfalz die Isolationspflicht ganz aufgehoben. Niedersachsen hat sie verlängert. Bericht Ärzte-Zeitung, 22.11.2022:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139028/Weitere-Laender-heben-Isolationspflicht-fuer-Coronainfizierte-auf-andere-verlaengern-sie

Im Land Brandenburg ist die Isolationspflicht bis zum 21.12.2022 verlängert worden. Bericht rbb, 22.11.2022:
https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2022/11/maskenpflicht-isolationspflicht-kabinett-brandenburg.html

Sachsen-Anhalt hat die bisherigen Regelungen zur Eindämmung von Corona bis zum 07.12.2022 verlängert. Am 06.12.2022 wird im Kabinett auch die Isolationpflicht diskutiert. In: „Du bist Halle“, 22.11.2022:
https://dubisthalle.de/sachsen-anhalt-verlaengert-corona-eindaemmungsverordnung-beratungen-ueber-masken-und-isolationspflicht-in-zwei-wochen

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Lesetipp: Der Zuschauer-Effekt

Je mehr Menschen bei einem Notfall, Unfall, Verbrechen in der Nähe sind, desto unwahrscheinlicher wird es, dass von ihnen jemand hilft. Die Psychologie des Zuschauereffektes, Artikel in National Geographic, 17.11.2022:
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2022/10/der-zuschauer-effekt-nichts-sehen-nichts-hoeren-nicht-helfen?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 

E-Health Monitor 2022

Mc Kinsey hat eine Studie vorgelegt zur Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen. Im "E-Health Monitor 2022" ist die Rede von Dynamik, kleinen Schritten und großen Sprüngen.

Hier geht’s zum Bericht auf der Seite von Mc Kinsey:
https://www.mckinsey.de/news/presse/2021-11-18-ehealth-monitor-2021

Hier berichtet die Tagesschau, 22.11.2022:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/gesundheitsapps-gesundheit-studie-101.html

Hier können Sie das Buch für 49,95 Euro kaufen:
https://www.mwv-berlin.de/produkte/!/title/e-health-monitor-2022/id/887

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Verzeihung: Was macht eigentlich ... Jens Spahn?

„Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ – Den Satz haben Sie bestimmt noch gerade eben irgendwo gehört oder gelesen. Aber wie war das noch? Wo war das noch? Der Autor dieses Buches über die Pandemie heißt Jens Spahn, er war damals, das heißt also vor Kurzem noch, Bundesgesundheitsminister. Und ich weiß nicht so ganz genau, was mir der Bundesgesundheitsminister verzeihen soll. Was wir ihm aber verzeihen sollen, ist seit Erscheinen des Buches Ende September gern wieder im öffentlichen Gespräch. Zuallererst ist da natürlich die Maskenaffäre. Und dann gibt es da auch noch Beteiligungen, die schon vor 2010 einen eigenartigen Eindruck hinterlassen haben. Darum kümmert sich die Deutsche Apotheker Zeitung in ihrem Artikel.

Hier also eine kleine Linkliste, die Ihnen vielleicht bei der Auswahl der Themen helfen kann, wenn Sie dem Ex-Bundesgesundheitsminister das Eine oder das Andere oder gar viel verzeihen wollen:

  • Zuerst der Link zum Buch bei Amazon. Dort macht die Buchbesprechung viel Freude: „Wie ein Orkan ist die Pandemie übers Land gefegt. Nichts ist mehr, wie es war. Zum ersten Mal berichtet jetzt Jens Spahn sehr persönlich aus dem Zentrum des Orkans.“ Freude macht auch der „Blick ins Buch“: Bis Seite 37 können Sie Spahn kostenlos lesen.
    https://www.amazon.de/werden-einander-viel-verzeihen-m%C3%BCssen/dp/3453218442

Zurück zum Buch. Und zu Amazon. Dort haben, Stand 22.11.2022, 11:34 Uhr 59 Prozent der insgesamt 79 Rezensenten Herrn Spahn nur mit einem Stern geschmückt. Fünf Sterne gab es immerhin von 24 Prozent der Rezensenten. Für eine Mehrheit reicht das nicht wirklich. Und an dieser Stelle könnte mir Jens Spahn vielleicht meine Schadenfreude verzeihen. Muss er aber nicht.

Gene und Krankheitsrisiko - Studie an der Charité

Die Gene steuern unsern Stoffwechsel – und gibt es in der Genstruktur Veränderungen, wirkt sich das auf Krankheiten, auf die Wirksamkeit oder Schädlichkeit von Medikamenten aus. Und vor allem: Das Muster ist bei jedem anders. Nun gibt eine Studie der Charité Berlin mit 20000 Teilnehmern (= Blutproben) Aufschluss über die genetische Steuerung des Stoffwechsels. Bericht von Bettina Reckter, VDI-Nachrichten, 21.11.2022:
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/gesundheit/stoffwechsel-wie-winzige-molekuele-unser-persoenliches-krankheitsrisiko-beeinflussen/

Die Pressemitteilung des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) zur Studie, 21.11.2022:
https://www.bihealth.org/de/aktuell/wie-gene-und-kleine-molekuele-unser-persoenliches-krankheitsrisiko-beeinflussen

Ende der Impfpflicht im Gesundheitswesen?

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Corona-Impfpflicht, die noch bis Ende Dezember im Gesundheitssektor gilt, wohl auslaufen lassen.

Bericht BR, 21.11.2022:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-lauterbach-laesst-teil-impfpflicht-wohl-auslaufen,TNpzjXW

Die Süddeutsche formuliert hoffnungsvoller gleich das Ergebnis mit, 21.11.2022:
https://www.sueddeutsche.de/politik/einrichtungsbezogene-impfpflicht-corona-endet-1.5700345

Das Handelsblatt bleibt korrekt – auch in der Überschrift – beim Konjunktiv, 21.11.2022:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/corona-impfpflicht-in-kliniken-und-pflegeeinrichtungen-koennte-fallen/28823078.html

Lesetipp: Long Covid bei Kindern, ein Famlienbericht

"Long Covid bei Kindern“ steht als Dachzeile über dem Artikel von Birte Müller in der taz vom 14.11.2022. Damit ist das Thema genau benannt – und der Leser hat trotzdem kaum eine Vorstellung von dem, was mit dem Artikel auf ihn zukommen wird an Eindrücken und Schrecken. Ein halbes Jahr lang hat die Tochter, hat die ganze Familie gekämpft. Und der Schrecken umfasst mehr als das Ausmaß der Krankheit. Es ist vor allem die Umwelt, das System, die Reaktion der Ärzte und Psychologen, die erschrecken. Lesetipp:
https://taz.de/Long-Covid-bei-Kindern/!5891848/

KBV Praxisnachrichten

Robert-Koch-Institut

Dies ist der RSS Feed des Robert Koch-Instituts zum Epidemiologisches Bulletin.

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