Eckhard Nagel ist Professor für Medizinmanagement an der Universität in Bayreuth. Und als solcher hatte er nun eine gute Idee: Priester sollten Menschen bei der Selbsttötung helfen, sofern sie dieses wollen. Sie seien sozusagen geschichtlich dafür besonders prädestiniert, da die Schwelle zwischen Tod und Leben ihr Fachgebiet sei. Auch Juristen schlägt er vor, könnten mithelfen. Für juristische Fragen von Weiterbehandlung und Behandlungsstopp seien sie die richtigen Ansprechpartner.
Teamviewer will am 25. September an die Börse gehen. Aus diesem Anlass eine kleine Linksammlung:
- Computerbild (12.9.2019):
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Software-Teamviewer-Software-Boerse-24126921.html - Heise online (12.9.2019):
https://www.heise.de/newsticker/meldung/TeamViewer-bereitet-milliardenschweren-Boersengang-noch-fuer-September-vor-4521513.html - Süddeutsche Zeitung (dpa-Bericht, 12.9.2019):
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/software-goeppingen-softwarefirma-teamviewer-plant-boersen-start-am-25-september-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190911-99-838700 - Handelsblatt (12.9.2019):
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/softwarehersteller-teamviewer-plant-milliardenschweren-boersengang-fuer-den-25-september/25007106.html?ticket=ST-23906275-igyUGkhsbr4X6ZfvqC9b-ap1 - ARD (12.9.2019):
https://boerse.ard.de/aktien/teamviewer-kommen-zu-23-50-bis-27-50-euro100.html - FAZ (22.8.2019):
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/erfolgreiches-start-up-teamviewer-strebt-an-die-boerse-16344747.html
In Dithmarschen werden Seniorenheime, Klinikum und Ärzte vernetzt, so dass telemedizinische Behandlungen möglich sind. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt, der NDR berichtet am 12.9.2019 mit Text und Filmbeitrag (etwa 1 min):
Die Krankheit mit dem Doppelnamen, der auch durch die Abkürzung nicht besser wird, ist wenig bekannt und kaum erforscht. Deswegen ist ihre Therapie auch mehr Versuch und Hoffnung: Die Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom, kurz: ME/CFS.
Frederike Gramm stellt auf t-online.de nun einen jungen Mann von 22 Jahren vor der mit und gegen die Krankheit kämpft (9.9.2019). Der Artikel ist umfangreich – und gründlich recherchiert:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_86404348/me-cfs-patient-dennis-scheffel-kaempft-jetzt-auch-mit-hilfe-des-vfb-stuttgart.html
Wenn eine Frau nach der Geburt eines Kindes mehr als einen Liter Blut verliert, wird’s lebensbedrohlich. Seit der Jahrtausendwende hat sich in den Industrienationen die Zahl der Frauen, die zu viel Blut nach der Geburt verlieren, etwa verdoppelt. In der Schweiz wurde eine Technik entwickelt – und ein Marker gefunden, die eine Risikoabschätzung während und vor der Geburt möglich machen.
Der Bericht in der Aargauer Zeitung ist vom 6.9.2019:
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leben/immer-mehr-frauen-leiden-nach-der-geburt-an-starken-blutungen-eine-neue-technik-aus-der-schweiz-hilft-praeventiv-135574581
Der Vorsitzende der KBV fordert ein Verbot der E-Scooter, so eine der ersten Nachrichten des heutigen Tages (9.9.2019). Der Mann tut das gewiss aus Überzeugung und mit gutem Wissen: Er ist Unfallchirurg.
Die Mitglieder der Tierschutzorganisation Peta hingegen halten viel vom E-Roller. Sie fordern nämlich, Jesus höchstpersönlich müsse auf seinem Weg nach Jerusalem sein Transportmittel wechseln und vom Esel auf den E-Roller umsteigen – zumindest ab diesem Jahr in Oberammergau. Denn: Jesus ist zu schwer – und der traditionelle Eselsritt verstößt gegen die Tierschutzrichtlinien.
Das Borromäus Hospital in Leer hat den Gesundheitspreis 2019 bekommen. Grund dafür ist ein Pflegekonzept, das Pflegekräfte entlastet und Patienten besser versorgt: Jeder Patient hat einen Pfleger, der für ihn zuständig ist und ihn die ganze Zeit betreut. So muss nicht jede Pflegekraft die Akten und Krankengeschichten eines jeden Patienten kennen, sondern nur die Akten seiner „eigenen“ Patienten. Den Preis vergibt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).
In Westfalen-Lippe arbeiten 7150 Ärzte aus dem Ausland, 15 Prozent der Kammermitglieder sind ausländische Ärzte. Diese Zahlen meldet der WDR von der Ärztekammer, die seit 2014 5300 Fachsprachenprüfungen abgenommen hat. Die kurze Meldung ist vom 6.9.2019:
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/mehr-auslaendische-aerzte-100.html
Mehr Kinder und ältere Mütter in Deutschland. Der Trend geht zu 40+, um im Jargon vom Spiegel zu sprechen. Der hat die Daten des Statistischen Bundesamt zu den Geburten in Deutschland ausgewertet. Eine Grafik ist auch dabei – und ein Video von Spiegel-TV über Ü-50-Mütter. Dauer: 43 Minuten. Das Video begleitet Ü-50-Mütter durch den Alltag. Sehenswert. Man muss halt nur durch 14 Sekunden Werbung zuvor.
Einblicke ins estnische Gesundheitswesen hat ein Mitarbeiter eines Krankenhauses in Friesoythe erhalten. Zusammen mit Kollegen aus ganz Europa war er dort bei einem vierwöchigen Tagungs- und Austauschprogramm. In der Nordwest-Zeitung berichtet er über seine Eindrücke und Erkenntnisse (5.9.2019):
Der eine Bericht steht auf heise.online – der andere, ausführliche, in der Heiseschen Technology Review. Die Technologie: Gentechnik. Es geschah in den USA. Dort wurde mittels Gentechnik das hornlose Rind gezüchtet. Zweifelsohne ein Vorteil für Rind und Mensch, denn nun muss dem Rind das Horn nicht mehr schmerzhaft genommen werden und die Gefahr ist trotzdem gebannt. Unerwarteterweise ist aber das Gen-Taxi, so der schöne Name für das Gen, das das erwünschte Hornlos-Gen an die gewünschte Stelle transportiert, im Körper des Richviechs verblieben. Was es nicht sollte – denn es ist ein Gen für Antibiotika-Resistenz. Das ist zwar unmittelbar noch kein Schaden für Rind und Mensch. Doch möglicherweise ein großer Nutzen für die Darmbakterien der Rindviecher. Die Folge ist spekulativ, aber denkbar.
Der Stern macht sich zum Vorreiter der Ärzte und unterstützt oder organisiert deren Einsatz gegen Ökonomie und Fallpauschale. 215 Ärzte unterstützen den Aufruf. Das Titelblatt des Stern erinnert an vergangene Kampagnen wie „Ich habe abgetrieben“. Damit ist eines klar: Der Stern hat Großes vor.
Die Techniker Krankenkasse hat ihre Abrechnungsdaten ausgewertet – und die Krankheiten von Kindern, die mit Kaiserschnitt zur Welt kamen, verglichen mit denen, die natürlich geboren wurden. Das Ergebnis: Kaiserschnittkinder haben u. a. häufiger Allergien, chronische Bronchitis und Verhaltensstörungen. Die Untersuchung der TK wird von einem Großteil der Presse verarbeitet, hier nur drei Links:
Privacy International, eine Organisation, die sich seit 1990 international für die Privatsphäre der Menschen gegenüber Staat und Wirtschaft einsetzt, hat eine Studie veranlasst, in der 136 Webseiten von Gesundheitsportalen untersucht wurden. Das Ergebnis ist eindeutig, die Lage schlecht: Die allermeisten Portale setzen natürlich Werbung ein, die Daten der User können ausgelesen werden. Die Studie weist sogar nach, dass die Daten von Fragebögen genutzt wurden, ohne dass die Internetnutzer gefragt worden waren. Auch Krankenhäuser setzten Tracking-Tools ein, nahmen aber nach Anfrage Abstand davon. Der Artikel auf der Webseite der Tagesschau (3.9.2019) und der Fernsehbeitrag (5:23) min.:
Das bayrische Kabinett hat eine Landarztquote beschlossen. 90 Studenten sollen künftig Medizin studieren können auch ohne passende Abiturnote. Im Ausgleich dazu verpflichten sie sich als künftige Landärzte.
Die Deutsche Apotheker-Zeitung berichtet über die neueste Entwicklung im Gesundheitswesen in England. Dort haben die Apotheken lange schon eine größere Bedeutung in der Versorgung der Patienten. Nun sollen Hotline-Ärzte Patienten an Apotheker überweisen dürfen. Der Artikel in der DAZ informiert aber nicht nur über die Neuigkeit, sondern auch über die grundlegenden Unterschiede zum deutschen Gesundheitswesen (3.9.2019).
250000 Euro soll Kyra Ludwig zurückzahlen. Die Ärztin hat ihre Praxis auf dem Land in Sachsen – und hat dort zu viele Patienten behandelt. Die Bild berichtete zuerst. Hier der Bericht im Focus (28.8.2019):
In Höxter ist die Zahl der Hausärzte zufriedenstellend. Und damit das so bleibt, hat die Kreisverwaltung eine Anlaufstelle geschaffen, um alle Hausärzte und solche, die es in Höxter werden wollen, zu unterstützen. Was noch so alles auf der Liste der guten Absichten steht, weiß die Hermann Ludwig in der Neuen Westfälischen am 2.9.2019:
Zehn Euro extra für den Hausarzt, der dem Kassenpatienten mit der Überweisung zugleich zu einem Termin beim Facharzt verhilft. Die Regelung gilt ab 1. September, so dpa. Hier beim ZDF (1.9.2019), aber auch in vielen anderen Medien:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/aenderungen-zum-1--september-mehr-geld-fuer-aerzte-100.html
Das ist aber nur die eine Hälfte der Wahrheit. Was in der dpa-Meldung nicht drinsteht: Der Facharzt-Termin muss innerhalb von vier Tagen erfolgen. Und der Facharzt kann einen solchen Termin „extrabudgetär“ abrechnen.
„Patientenversorgung im digitalen Wandel“ ist das Thema des 122. Westfälischen Ärztetages, der heute (30.8.2019) in Münster stattfindet. Aus diesem Anllas hat der WDR ein Video online gestellt zum Projekt Tele-Notarzt oder die hausärztliche Versorgung von Patienten.
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